Die Arbeitsgruppen finden in der Sprache des Titel statt (ohne Übersetzung)

The workshops take place in the language of the title (withouth translation)

In der 9. Klassenstunde der Michaelsschule entwickelt Rudolf Steiner im Sinne einer Anleitung einen meditativen Zugang zum Darinnenstehen des Menschen in der Welt der Elemente. Im Workshop soll versucht werden, die Anleitung in einer Meditation umzusetzen und die dabei gemachten individuellen Erfahrungen miteinander zu teilen.

^{Markus Buchmann: Laborant, Dozent und Seminarleiter für Bildekräfteforschung und Meditation.}
 

Da Goetheanismus seine Aufmerksamkeit auf das Allgemeine (Typus, Urphänomen) richtet, kann die Frage auftauchen: Wie kann man Goetheanismus erweitern, dass er gerade das Besondere wertschätzt (Symptomatologie)? Im Besonderen, Einmaligen «Hier und Jetzt» kann man zur Geistwesen-Erfahrung erwachen. Aber wie sieht dann Wissenschaft aus, wenn Geisterfahrung in Geistgespräch mündet und Wiederholbarkeit kein Gültigkeitskriterium mehr ist? Ist Meditation dann einerseits Erkenntnisinstrument aber andererseits auch Bewusstseinstraining für das Erwachen am Besonderen? Wie stelle ich sicher, dass ich mir nicht nur etwas einbilde?

«Die Evolution weiss nicht, wohin sie geht. Oder besser gesagt, um dorthin zu gelangen, wo sie hinwill, nämlich zum Fortbestand des Lebens, ist die Welt der lebenden Systeme so gebaut, dass sie einen Weg findet.» Nora Bateson

In diesem Workshop erfahren Sie, wie die 4 Elemente in Bezug auf die Entwicklung und Entfaltung von lebendigem System wirken. Wir beziehen die Erfahrung auf unser eigenes Leben oder ein Projekt und arbeiten mit Meditation wie auch System- und Strukturaufstellung.

^{Barbara Stettler: dipl. Organisationsberaterin, Führungscoach, seit 2006 selbständig. MAS A&PE «Master of Advanced Studies in Adult and Professional Education». Zertifiziert als Professional am Internationales Forum für System-Aufstellungen in Organisationen und Arbeitskontexten www.infosyon.com.  Co-Präsidentin des Netzwerkes ELSA.  Sie lebt in Dornach/CH. www.barbarastettler.ch.}
 

Alle Tiere zeigen in jedem Augenblick Teile ihres Wesens, die Organe bleiben verborgen. Beim Bienenvolk, dem Bien ist es umgekehrt. Es zeigt uns seine Organe, das Wesen ist unseren Sinnen nicht zugänglich. Wir werden versuchen, uns innerlich dem Bienenwesen anzunähern – von Beobachtungen am Flugloch der Bienenkästen bis zu den Aktivitäten auf den Waben – und gemeinsam ein Bild dieses Wesens entwerfen.

^{Johannes Wirz: Imker, Molekularbiologe, emeritierter Leiter der Naturwissenschaftlichen Sektion (2020–2022).}
 

Wir wollen uns im Goetheanumgelände mit charakteristischen Baumgestalten beschäftigen und dabei die vier Elemente und Ätherarten als Betrachtungsweisen benützen und erüben. Spannend wird dann besonders der Schritt auch mich selbst als Betrachtenden zu beobachten.

^{Jürgen Momsen:  Biologe, versucht immer mehr die Art des eigenen und spezifischen «Berührt-Werdens» in der Naturbetrachtung zu bemerken.}
 

Mit zwei sich durchdringenden und gegenseitig beleuchtenden Arten des «Lichtes» – Wahrnehmen und Denken – trete ich in eine fortdauernd-besinnende Begegnung mit der Welt. Die von mir gelenkten Art ihrer gegenseitigen Durchdringung bestimmt Richtung und Qualität meiner Selbst- und Welterkenntnis. Wie können «die Elemente und Ätherarten» in der goetheanistischen Pflanzenbetrachtung in dieser Durchdringung zu einem lebendigen Auffassungsorgan für die Welt ausser und in mir werden?

^{Jan Albert Rispens: Biologe, Waldorflehrer, Forscher (Botanik und anthroposophische Krebstherapie), Seminarleiter, Autor. Mitarbeit im Sektionskollegium der Naturwissenschaftlichen Sektion in Dornach. www.anthrobotanik.eu}
 

Wenn wir während der Meditation über die Schwelle gehen, dann müssen wir durch den Geist getragen werden, statt im normalen Leben durch die Erde. Ebenso sollen wir geformt werden durch den Geist, statt durch das Wässrige, und durch den Geist erweckt und entflammt werden, statt durch die Luft und das Feuer auf Erde.

In der Gruppe beginnen wir mit Farben-Experimenten, und dann üben wir, wie man durch die «Geistigen Elemente» getragen, geformt, erweckt und entflammt wird. 

Anhand der Beschreibung einer Gruppe anthroposophisch orientierter Naturwissenschaftler in Holland wird die Entstehung dreier Sprüche beschrieben. Dann wird die Gelegenheit geboten, einen Spruch meditativ – jeder für sich – zu verinnerlichen (nicht geleitet). Anschliessend können wir darüber gemeinsam in den Austausch kommen. Die drei Sprüche werden vorab mit einer kleinen Erläuterung ausgeteilt.

Grundlage der gemeinsamen Arbeit ist der Meditationsspruch von Rudolf Steiner:

«Erlebe das Feuer, du wandelst mit dem Sonnenwesen.
Erlebe die Luft, du wandelst mit dem Sonnenlicht.
Erlebe das Wasser, du wandelst mit dem Sonnenwirken.
Erlebe die Erde, du wandelst mit dem Sonnenleben.»^{(GA 268, Januar 2024)}

Die Elemente in den Seelenräumen des Denkens, des Fühlens und des Wollens erleben, – durch die Differenzierung eine Vertiefung erreichen, – wohin gelangen wir? Die Übungen werden meditativ angeleitet und die Erlebnisse werden ausgetauscht.

1. In a first exploration we will go through the stages of goetheanistic phenomenology, observation, imaging, active image-transformation, and end in the silent observation of our entire thinking process, as hinted at in the Philosophy of Freedom (Beobachtung des Denkens).
2. We will continue with a guided meditation through the elements and more specific the ethers in a growing plant.
3. Then we will perform a word meditation on different hierarchical levels of a single element

By observing the phenomenal contrast between closely related phenomena, it will be easier to recognize their slightly different inner gestures.

„Wenn man den Stein der Weisen finden will,
muss man das Geheimnis des Atmens finden.“
^{(Rudolf Steiner, Stuttgart, 3. September, 1906)}

Der tiefe verbundene Atem unserer Luft führt zur Vitalisierung unserer Lebensenergien, erhöht die Sauerstoffzufuhr und ermöglicht Selbstheilungskräfte in Bewegung zu setzen. Das Luftelement wird somit mit dem Besinnen auf unseren eigenen Atem im Mittelpunkt dieser Meditation stehen und erlebbar werden.

^{Kerstin Behnke:  Studienrätin für Mathematik und Physik, Erzieherin, Bewusstseinstrainerin, Atemtherapeutin, Qi-Gong-Lehrerin, Kuratorin der Montessori-Stiftung Berlin.}
 

Traditionelle Blütenessenzen vermitteln geistig-seelische Kräfte von Pflanzenarten und -standorten. Die Mistel-Essenzen haben im Laufe ihrer 25-jährigen Entwicklung zusätzlich die Umkreiskräfte des Jahreslaufes, des Landschaftsorganismus und der Himmelsrichtungen in sich aufgenommen. Wir wollen zwei Gruppen von neuartigen Essenzen in das meditative Erleben nehmen: Die Maria Magdalena Essenzen aus Südfrankreich in ihrer Verbindung zu den vier Elementen; und die Essenzen aus den Himmelsrichtungen im Goetheanum-Park einschliesslich ihrer Synthese in einer fünften Essenz.

Mit Hilfe der Methode des Symbolisierens der reinen Wahrnehmung werden wir den Duft von Pflanzen untersuchen, die mit Gold gedüngt wurden. Das Gold wird im Prozess der Vegetabilisierung über mehrere Stufen verwandelt, die in einem Zusammenhang mit den klassischen Elementen stehen und wir werden diese Verwandlung imaginativ begleiten. So wird die Wirkung der Elemente im Duft erlebbar.

^{Torsten Arncken:  Seit 1996 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Naturwissenschaftlichen Sektion mit dem Forschungsgebiet «Anthroposophische Heilpflanzenerkenntnis».}